Prüf-Nr.
Geheim!
Torpedo-Schießvorschrift
für U-Boote
(T.S.V.U.)
Heft 3
Feuerleitung auf U-Booten
Berlin 1943
Oberkommando der Kriegsmarine
M. Dv. Nr. 416/3
Nachstehende Vorschrift »Feuerleitung auf U-Booten«
wird hiermit genehmigt und tritt mit dem Tage der
Ausgabe in Kraft.
Berlin, 19. August 1943
Oberkommando der Kriegsmarine.
Inhalt
Seite
Vorbemerkungen ….................................................................…....... 5
Grundschaltungen ….......................................................................... 6
I. Befehle bei klarer Feuerleitanlage bzw. ohne Anlage
A. Fächerschuß und Verbundene Einzelschüsse mit Vor-
haltrechner und Sehrohr oder Zieloptik …........................ 9
B. Fächerschuß mit festem Schußwinkel und Sehrohr ohne
Anlage …........................................................................... 13
II. Befehle bei Ausfall einzelner Teile der Anlage
A. Fächerschuß mit Vorhaltrechner und Sehrohr oder
Zieloptik — Seitenübertragung ausgefallen — …........... 15
B. Fächerschuß mit Vorhaltrechner und Sehrohr oder
Zieloptik — Seiten- und Schußwinkelübertragung aus-
gefallen — …................................................................... 17
III. Erläuterungen zu den einzelnen Befehlen und Art der
Durchführung
A. Bei klarer Anlage (zu I A) …........................................... 21
B. Beim Schießen ohne Anlage (zu I B) ….......................... 26
C. Bei Ausfall einzelner Teile der Anlage (zu II A und B) 29
D. Fächermöglichkeiten …................................................... 36
Anlagen
Tafel 1: Verteilung der Feuerleitgeräte auf den U-Booten
Typ II aut.
'' 2: Verteilung der Feuerleitgeräte auf den U-Booten
Typ VII aut.
'' 3: Verteilung der Feuerleitgeräte auf den U-Booten
Typ IX aut.
'' 4: Verteilung der Feuerleitgeräte auf den U-Booten
Typ X aut.
5
Vorbemerkungen
Die Feuerleitanlage ist unter sicherer Führung einer genau ein-
zuhaltenden Feuerleitsprache das sicherste Mittel, in allen Gefechts-
lagen den Torpedo mit dem richtigen Schußwinkel (Vorhalt) zu lösen.
Ihre Stärke liegt:
1. im Freisein von jeder Rechenarbeit,
2. im mühelosen Anpassen an laufend sich ändernde Gefechtslagen
(Zickzackkurs),
3. in der Berücksichtigung der Parallase und der Gegnerlänge.
Ihre Schwäche liegt
1. in der Einschaltung von Rechengeräten und Übertragung-
aggregaten, durch die (bei Störungen) Fehler in den Abganswert
gebracht werden können,
2. in den Einsatz von Bedienungspersonal, das Fehler machen kann.
Diese Schwächen auszugleichen liegt in der Hand der Bootsführung und ist
nur durch sachgemäße Pflege und laufende Überprüfung der
gesamten Feuerleitanlage sowie durch genaue Einhaltung der allgemein
gültigen Feuerleitsprache möglich.
Die Feuerleitsprache ist deshalb so aufgesttellt, daß alle Befehle,
die Fehleinstellungen zulassen könnten, durch entsprechende Quit-
tungen bestätigt werden.
Die Reihenfolge der Befehle und Quittungen baut sich systematisch
auf und darf nicht geändert werden.
Alle Zahlenwerte werden ohne Maßeinheit (m, hm, sm/h usw.)
befohlen. Sie sind in den Beispielen willkürlich gewählt.
Der Befehlsweg (Lautsprecheranlage oder Sprachrohr) ist frei-
gestellt.
Eine Bezeichnung für das Bedienungspersonal des Vorhaltrechners,
Schußwinkelempfängers, der Schaltkästen usw. ist in dieser Vorschrift
nicht festgelegt worden, da dieses eine Rollenangelegenheit des betreffen-
den Bootes ist.
In dieser Vorschrift sind die betreffenden Stationen jeweils mit dem
zu bedienenden Gerät, bzw. dem betreffenden Raum bezeichnet (Schuß-
6
winkelempfänger oder Bugraum = Torp. Mech. Mt. oder Torp. Mech. Gst;
Turm = Ob. Strm. bzw. U. T. W. L.). Mißverständnisse sind bei
sinngemäßer Anwendung ausgeschlossen.
Der Abschnitt I enthält die »Befehle und Fragen des Leiters« sowie
die »Meldungen und Rückmeldungen« für die Grundfeuerleitmöglich-
keit bei klarer Feuerleitanlage bzw. ohne Feuerleitanlage.
In Abschnitt II ist die Feuerleitsprache bei Ausfall einzelner Teile der
Feuerleitanlage zusammengestellt.
Der Ahschnitt III umfaßt die Erläuterungen zu den einzelnen
Befehlen sowie die Art der Durchführung bei klarer Anlage, ohne
Anlage und bei Ausfall einzelner Teile der Anlage. Auf die in Ab-
schnitt III D gebrachten »Fächermöglichkeiten« wird hingewiesen.
Da sich die vollautomatischen Feuerleitanlagen sowohl in der Anzahl der
Rohre (Bug- und Heckraum) als auch in der Verteilung der einzelnen Geräte
unterscheiden, ist diese Vorschrift so aufgestellt, daß sie für sämtliche
vollautomatischen Anlagen Gültigkeit hat. Es wurde für
das Beispiel der Feuerleitsprache der Bootstyp IX aut. gewählt, da
diese Anlage im Augenblick als die modernste und umfassendate
angesehen werden muß.
Jedes Boot anderen Typs kann aus dieser Vorschrift die für seine
Anlage gültige Feuerleitsprache herauslesen.
Um die Gewähr eines einwandfreien Zusammenarbeitens zwischen
Bootsführung und Torpedomannschaft sicherzustellen, ist es jedem
Kommandanten zu empfehlen, für seine Anlage an Hand dieser Vor-
schrift eine Zusammenstellung der »Befehle und Fragen des Leiters«
und der »Meldungen und Rückmeldungen« für die 4 gegebenen Bei-
spiele auszuarbeiten bzw. in den Beispielen dieser Vorschrift die ein-
zelnen Abweichungen besonders zu kennzeichnen.
Die in der Anlage enthaltenen Tafeln geben eine Übersicht über
die Verteilung der Feuerleitgeräte der einzelnen Bootstypen und ver-
mitteln im Prinzip den Wertefluß von ω, ρ, ψ und Δφ
e
.
Grundschaltungen
Grundsätzlich wird bei jedem Anlauf die Feuerleitanlage eingeschaltet.
Bei Schüssen ohne Feuerleitanlage (Einstellungen am Sehrohr-
gradkranz) kann der Vorhalt mit Vorhaltrechner ermittelt und am
Gradkranz eingestellt werden. Dabei δ-Anzeige auf »0« halten und Parallaxe
durch Abkommpunktverlegung nach Tabelle berücksichtigen.
7
Ist die Elektrik der Anlage ausgefallen, so kann der Vorhaltrechner
als mechanisches Rechengerät zur Ermittlung das Schußwinkels bzw.
des Vorhaltwinkels sowie des Streuwinkels verwendet, werden. Wegen
der Berücksichtigung der Parallaxe siehe Abschnitt III B.
Der Schußwinkelempfänger ist immer mit dem GA-Stellzeug ge-
kuppelt.
Das GA-Stellzeug ist ausgerastet und wird nur bei Gefechtsanläufen
eingerastet (siehe auch Hinweis in der Torpedo-Schußtafel).
Sämtliche Skalen stehen in Ruhestellung, auf »0°« bzw. »180°«.
Bei jedem Ziehen des Torpedos ist zu prüfen, ob der GA-Winkel am
Torpedo auf »0« und am Schußwinkelempfänger auf »0°« bzw. »180°«
steht.
Abkuppeln des GA-Stellzeuges vom Schußwinkelempfänger ist nur
bei Beschädigungen des mechanischen Teiles des Schußwinkelempfängers
bzw. der Kupplungswellen zulässig.
Blauschalter: Der Blauschalter ist bei Beginn des Anlaufes ein-
zuschalten, d.h. der Seitennachlaufmotor des Vorhaltrechners wird
dadurch abgeschaltet. »Folgen!« erst einige Zeit vor dem Schuß
befehlen, wenn klare Verhältnise für den Schuß vorliegen. Auf die
gewissenhafte Bedienung des Blauschalters bei Rundblicken wird besonders
hingewiesen.
Schußwinkelempfänger Normalstellung: Streuwinkel von Hand,
Schußwinkel automatisch. (Der Schnellgang ist nur bei zwingender
Notwendigkeit bei Gefechtsanläufen zu gebrauchen.)
Der Schußwinkelempfänger folgt nun laufend (Blaulampe am Schuß-
winkelempfänger dient dem Bedienungsmann nur als Kontrollampe).
Bei Ausfall der gesamten Elektrik wird nur ein fester befohlener Schuß- winkel
eingestellt (siehe hierzu Abschnitt II B und III C).
Kriegswacheinstellungen am Vorhaltrechner:
Seite auf 0, Gegnerfahrt zwischen 15 und 20 sm/h,
Lage auf 0, Gegnerlänge auf 150 m,
Entfernug zwischen 1100 und 1300 m.
Nachlaufmotoren sind eingeschaltet bis auf Motor für »Lage laufend«.
Blauschalter auf »Blau (Nicht folgen)« gelegt.
8
I A 9
I. Befehle bei klarer Feuerleitanlage bzw. ohne Anlage
A. Fächerschuß und »Verbundene Einzelschüsse« mit Vorhaltrechner
und Sehrohr oder Zieloptik (Verbundene Fächer siehe Abschn. IIID)
(Erläuterungen und Art der Durchführung siehe Abschn. IIIA)
Lfde.
Nr.
Befehle und Fragen
des Leiters
Meldungen und Rückmeldungen
1 Auf Gefechtsstation! Rückmeldungen
von den Rohren:
Bugrohre sind besetzt, GA-Stellzeuge
in Nullstellung eingerastet!
Heckrohre sind besetzt,
GA-Stellzeuge in Nullstellung
eingerastet!
(Dabei ist eingeschlossen, daß die
Schußwinkelempfänger besetzt sind.)
vom Vorhaltrechner:
Torpedowaffe ist besetzt!
(Dabei ist eingeschlossen, daß Bug-
und Heckraum klargemeldet haben.)
2 Rohr I bis IV klarmachen
zum Unterwassersehuß!
(oder:
Rohr I klarmachen
zum Überwasserschuß
oder:
Rohr V und VI klar-
machen zum Unter-
wassersehuß!)
Meldungen an Zentrale:
Rohr I bis IV werden bewässert!
Mündungsklappen Rohr I bis IV
werden geöffnet!
Rückmeldung vom Bugraum:
Rohr I bis IV sind klar zum Unter-
wasserschuß!
3 Viererfächer mit Vor-
haltrechner!
Schaltung Standsehrohr!
Rückmeldungen vom Turm:
Schaltung ist Standsehrohr und Bug-
raum, Fächer Rohr I, III, II, IV auf
Turm geschaltet!
Parallaxe »Vordere Rohre« geschaltet!
Rückmeldung vom Bugraum:
Streuwinkel für Viererfächer geschaltet!
10 I A
Lfde.
Nr.
Befehle und Fragen
des Leiters
Meldungen und Rückmeldungen
3a Verbundene Einzel-
schüsse aus Rohr I,
II, III, IV mit Vor-
haltrechner!
Schaltung Standsehrohr!
Es schießt zuerst Rohr I!
Umschalten auf Befehl!
Rückmeldungen vom Turm:
Schaltung ist Standsehrohr und Bug-
raum, Rohr I auf Turm geschaltet!
Parallaxe »Vordere Rohre« geschaltet!
Rückmeldung vom Bugraum:
Streuwinkel für Einzelschuß geschaltet!
4 Tiefe 4!
Torpedogeschwindig-
keit 30!
Gegnerfahrt 16!
Gegnerbug rechts!
Lage 60!
Entfernung 13 hundert!
Gegnerlänge 150!
Rückmeldung vom Bugraum:
Rohr I bis IV Tiefe 4,
Torpedogeschwindigkeit 30 eingestellt!
(Bedienungsrnann am Vorhaltrechner
wiederholt und stellt die befohlenen
Werte ein. Jeder Wert wird nach Ein-
stellung mit »Steht« quittiert.)
5 Folgen! Rückmeldung vom Vorhaltrechner:
Seite folgt, Seite 18!
6 Lage laufend! Rückmeldung vom Vorhaltrechner:
Lage ist laufend, Lage 63!
7 Fächer fertig!
Grün 2!
Rückmeldung vom Bugraum:
Fächer ist fertig!
Rückmeldungen vom Vorhaltrechner:
Grün 2 steht!
Deckung! (einmalig)
bzw. Keine Deckung! (laufend)
7a Rohr I bis IV fertig!
Grün 2!
Rückmeldung vom Bugraum:
Rohr I bis IV sind fertig!
Rückmeldungen vom Vorhaltrechner:
Grün 2 steht!
Deckung! (einmalig)
bzw. Keine Deckung! (laufend)
I A 11
Lfde.
Nr.
Befehle und Fragen
des Leiters
Meldungen und Rückmeldungen
8 Fächer …......
(Pause etwa 8 Sek.)
….......... los!
Rückmeldungen vom Bugraum:
Los!
Fächer ist gefallen!
(Bei Versagern entsprechende Meldung.)
Meldung an Zentrale:
Mündungsklappen sind zu!
8a Rohr I …........ los!
Umschalten auf Rohr II!
Rohr II …....... los!
Rückmeldung vom Bugraum:
Los!
Rückmeldung vom Turm:
Rohr II auf Turm geschaltet!
Deckung! (einmalig)
bzw. Keine Deckung! (laufend)
Rückmeldung vom Bugraum:
Los!
Die Befehle »Umschalten auf Rohr III!« bis »Rohr IV los!«
und deren Rückmeldungen wiederholen sich, bis alle beab-
sichtigten Schüsse gefallen sind.
Rückmeldung vom Bugraum:
Schüsse aus Rohr I, II, III, IV
sind gefallen!
(Bei Versagern entsprechende Meldung.)
Meldung an Zentrale:
Mündungsklappen sind zu!
9 Wegtreten von Gefechtsstation!
12
I B 13
B. Fächerschuß mit festem Schußwinkel und Sehrohr ohne Anlage
(Erläuterungen und Art der Durchführung siehe Abschnitt III B)
Lfde.
Nr.
Befehle und Fragen
des Leiters
Meldungen und Rückmeldungen
1 Auf Gefechtsstation! Rückmeldungen von den Rohren
Bugrohre sind besetzt, GA-
Stellzeuge in Nullstellung
eingerastet!
Heckrohre sind besetzt,
GA-Stellzeuge in Nullstellung
eingerastet!
(Dabei ist eingeschlossen, daß die
Schußwinkelempfänger besetzt ist.
Meldung von Ob. Strm. bzw. T. 0. an
Kommandant:
Torpedowaffe ist besetzt!
(Dabei ist eingeschlossen, daß Bug-
und Heckraum klargemeldet haben.)
2 Rohr I bis IV klarmachen
zum Unterwasserschuß!
(oder :
Rohr I klarmachen
zum Unterwasser-
schuß!
oder:
Rohr V und VI klar-
machen zum Unter-
wasserschuß!)
Meldungen an Zentrale:
Rohr I bis IV werden bewässert!
Mündungsklappen Rohr I bis IV
werden geöffnet!
Rückmeldung vom Bugraum:
Rohr I bis IV sind klar zum Unter-
wasserschuß
3 Viererrächer mit festem
Schußwinkel!
Abfeuerung Turm!
Rückmeldung vom Turm:
Schaltung ist Bugraum,
Fächer Rohr I, III, II, IV auf Turm
geschaltet!
Rückmeldung vom. Bugraum:
Streuwinkel für Viererfächer geschaltet!
14 I B
Lfde.
Nr.
Befehle und Fragen
des Leiters
Meldungen und Rückmeldungen
4 Tiefe 4!
Torpedogeschwindigkeit
30! Gegnerfahrt 16!
Gegnerbug rechts!
Lage 60!
Rückmeldung vom Bugraum:
Rohr I bis IV Tiefe 4,
Torpedogeschwindigkeit 30 eingestellt!
Ob. Strm. ermittelt aus der Vorhalt-
tabelle bzw. am Vorhaltrechner den
Vorhaltwinkel und stellt ihn am Vor-
haltschieber des Sehrohres ein.
5 Streubefehl 18! Rückmeldung vom Bugraum:
Streubefehl 18 eingestellt!
6 Fester Schußwinkel 20! Rückmeldung von Ob. Strm.:
Steht!
Rückmeldung vom Bugraum:
Schußwinkel 20 eingestellt!
6a Fester Schußwinkel 0!
(Geradeausschuß mit
Schußwinkel »0« gilt
auch als Schuß mit
festem Schußwinkel
und ist wegen des
geringen Parallax-
fehlers besonders zu
empfehlen.)
Rückmeldung von Ob. Strm.:
Steht!
Rückmeldung vom Bugraum:
Schußwinkel 0 eingestellt!
7 Fächer fertig! Rückmeldung vom Bugraum :
Fächer ist fertig!
8 Fächer …........
(Pause etwa 8 Sek.)
…............... los!
Rückmeldungen vom Bugraurn :
Los!
Fächer ist gefallen!
(Bei Versagern entsprechende Meldung.)
Meldung an Zentrale:
Mündungsklappen sind zu!
9 Wegtreten von Gefechtsstation!
II A 15
II. Befehle bei Ausfall einzelner Teile der Feuerleitanlage
A. Fächerschuß mit Vorhaltrechner und Sehrohr oder Zieloptik
— Seitenübertragung ausgefallen —
(Erläuterungen und Art der Durchführung siehe Abschnitt III C)
Lfde.
Nr.
Befehle und Fragen
des Leiters
Meldungen und Rückmeldungen
1 Auf Gefechtsstation! Rückmeldungen von den Rohren
Bugrohre sind besetzt,
GA-Stellzeuge in Nullstellung
eingerastet!
Heckrohre sind besetzt,
GA-Stellzeuge in Nullstellung
eingerastet!
(Dabei ist eingeschlossen, daß die
Schußwinkelempfänger besetzt sind)
Rückmeldungen vom Vorhaltrechner:
Torpedowaffe ist besetzt,
Seitenübertragung ausgefallen
(Dabei ist eingeschlossen, daß Bug-
und Heckraum klargemeldet haben.)
2 Rohr I bis IV klarmachen
zum Unterwasserschuß!
(oder:
Rohr I klarmachen
zum Unterwasser-
schuß!
oder:
Rohr V und VI
klarmachen zum
Unterwasserschuß!)
Meldungen an Zentrale:
Rohr I bis IV werden bewässert!
Mündungsklappen Rohr I bis IV
werden geöffnet!
Rückmeldung vom Bugraum:
Rohr I bis IV sind klar zum Unter-
wasserschuß!
3 Viererfächer mit Vor-
haltrechner, feste Seite!
Abfeuerung Turm!
Rückmeldungen vom Turm:
Schaltung ist Bugraum,
Fächer Rohr I, III, II, IV auf Turm
geschaltet!
Parallaxe »Vordere Rohre« geschaltet!
Rückmeldung vom Bugraum:
Streuwinkel für Viererfächer geschaltet!
16 II A
Lfde.
Nr.
Befehle und Fragen
des Leiters
Meldungen und Rückmeldungen
4 Feste Seite 20! Rückmeldung vom Vorhaltrechner:
20 steht!
5 Tiefe 4!
Torpedogeschwindi-
keit 30!
Gegnerfahrt 16!
Gegnerbug rechts!
Lage 60!
Entfernung 13 hundret!
Gegnerlänge 150!
Rückmeldung vom Bugraum:
Rohr I bis IV Tiefe 4,
Torpedogesehwindigkeit 30 eingestellt!
(Bedienungsmann am Vorhaltrechner
wiederholt und stellt die befohlenen
Werte ein. Jeder Wert wird nach Ein-
stellung mit »Steht!« quittiert.)
6 Fächer fertig!
Grün 2!
(Bei ausgefallenem
Seitenmotor kann ein
Fächer im Drehen
nicht mehr geschossen
werden)
Rückmeldung vom Bugraum:
Fächer ist fertig!
Rückmeldungen vom Vorhaltrechner:
Grün 2 steht!
Deckung! (einmalig)
bzw. Keine Deckung! (laufend)
7 Fächer ….........
(Pause etwa 8 Sek.)
….......... los!
Rückmeldungen vom Bugraum:
Los!
Fächer ist gefallen!
(BeiVersagern entsprechende Meldung.)
Meldung an Zentrale:
Mündungsklappen sind zu!
8 Wegtreten von Gefechtsstation!
II B 17
B. Fächerschuß mit Vorhaltrechner und Sehrohr oder Zieloptik
— Seiten- und Schußwinkelübertragung ausgefallen —
(Erläuterungen und Art der Durchführung siehe Abschnitt III C)
Lfde.
Nr.
Befehle und Fragen
des Leiters
Meldungen und Rückmeldungen
1 Auf Gefechtsstation! Rückmeldungen
von den Rohren:
Bugrohre sind besetzt,
GA-Stellzeuge in Nullstellung
eingerastet!
Heckrohre sind besetzt,
GA-Stellzeuge in Nullstellung
eingerastet!
(Dabei ist eingeschlossen, daß die
Schußwinkelempfänger besetzt sind)
vom Vorhaltrechner:
Torpedowaffe ist besetzt, Elektrik
ausgefallen!
(Dabei ist eingeschlossen, daß Bug-
und Heckraum klargemeldet haben.)
2 Rohr I bis IV klarmachen
zum Unterwasserschuß!
(oder :
Rohr I klarmachen
zum Überwasser-
schuß!
oder:
Rohr V und VI klar-
machen zum Unter-
wasserschuß!)
Meldungen an Zentrale:
Rohr I bis IV werden bewässert!
Mündungsklappen Rohr I bis IV
werden geöffnet!
Rückmeldung vom Bugraum:
Rohr I bis IV sind klar zum Unter-
wasserschuß!
3 Viererfächer mit Vor-
haltrechner,
fester Schußwinkel!
Abfeuerung Turm!
Rückmeldungen vom Turm:
Schaltung ist Bugraum. Fächer
Rohr I, III, II, IV auf Turm geschaltet!
Parallaxe »Vordere Rohre« geschaltet!
Rückmeldung vom Bugraum:
Streuwinkel für Viererfächer geschaltet!
18 II B
Lfde.
Nr.
Befehle und Fragen
des Leiters
Meldungen und Rückmeldungen
4 Tiefe 4!
Torpedogeschwindig-
keit 30!
Gegnerfahrt 16!
Gegnerbug rechts!
Lage 60!
Entfernung 13 hundert!
Gegnerlänge 150!
Rückmeldung vom Bugraum:
Rohr I bis IV Tiefe 4,
Torpedogeschwindigkeit 30 eingestellt!
(Bedienungsmann am Vorhaltrechner
wiederholt und stellt die befohlenen
Werte ein. Jeder Wert wird nach
Einstellung mit »Steht!« quittiert.)
5 Fester Schußwinkel 20! Rückmeldung vom Bugraum:
Schußwinkel 20 eingestellt!
Rückmeldung vom Vorhaltrechner:
Schußwinkel 20 steht!
(Diese Meldung darf erst dann
erfolgen, wenn alle Einstellungen am
Vorhaltrechner nachgestellt sind.)
6 Frage Seite und Streu-
winkel?
Rückmeldung vom Vorhaltrechner:
Seite 352, Streuwinkel 17,5!
(Bei Änderung des festen Schuß-
winkels oder der Schußunterlagen muß
laufend die neu errechnete Zielrichtung
und der Streuwinkel gemeldet werden.
Die Zielrichtung wird am Sehrohr-
gradkranz als Seite eingestellt.)
7 Streubefehl 18! Rückmeldung vom Bugraum:
Streubefehl 18 eingestellt!
8 Fächer fertig! Rückmeldung vom Bugraum:
Fächer ist fertig!
Meldung vom Vorhaltrechner:
Deckung! (einmalig)
bzw. Keine Deckung! (laufend)
II B 19
Lfde.
Nr.
Befehle und Fragen
des Leiters
Meldungen und Rückmeldungen
9 Fächer …........
(Pause etwa 8 Sek.)
…....... los !
Rückmeldungen vom Bugraum:
Los!
Fächer ist gefallen!
(Bei Versagern entsprechende Meldung.)
Meldung an Zentrale:
Mündungsklappen sind zu!
10 Wegtreten von Gefechtsstation!
20
III A 21
III. Erläuterungen zu den einzelnen Befehlen und
Art der Durchführung
A. Bei klarer Anlage (siehe Abschnitt I A)
Zu lfde.
Nr. 1: Auf Gefechtsstation!
Dieses ist ein allgemeiner Befehl, der für alle Stationen
des Bootes gilt.
1. Bug- und Heckrohre besetzen.
2. Alle GA-Stellzeuge in Nullstellung einrasten.
3. Abfeuer-, Feuerleit- und Lautsprecheranlage einschalten
und prüfen.
4. Am Vorhaltrechner alle Nachlaufmotoren einschalten
und prüfen. Danach den Motor für »Lage laufend« wieder
ausschalten.
5. Blaulampe auf »Blau (Nicht folgen)« schalten. Es bleibt
dem Kommandanten überlassen, anfangs schon vorüber-
gehend »Folgen« und »Lage laufend« zu befehlen.
Bei einem Gegner mit Sicherung erst einige Zeit vor
Schußabgabe »Folgen« und »Lage laufend« befehlen
damit keine Fehler durch Vergessen der Bedienung der
Blauschalters auftreten können und die GA Spindeln
nicht unnötig beansprucht werden.
War »Folgen« geschaltet und wurde vor einem Rund-
blick vergessen »Blau« zu befehlen, so ist vor dem Schuß
darauf zu achten, daß die Anlage nichtig nachgelaufen ist.
Feuerleitanlage: Daß die Feuerleitanlage eingeschaltet ist,
merkt man am Aufleuchten der Beleuchtung und dem
Brummen der elektrischen Systeme des Vorhaltrechners.
Dazu ist am TRw-Schaltkasten mit beiden Schaltachsen
eine beliebige Schaltstellung zu wählen (kein »Aus«
Stellung).
Beim taglichen ersten Einschalten der Anlage muß ein
Apparatevergleich gemacht werden. Erst dann kann die
Anlage »klar« gemeldet werden.
Jetzt erfolgt die Meldung:
Torpedowaffe ist besetzt!
22 III A
Zu lfde.
Nr. 2: Rohr I bis IV klarmachen zum Unter- bzw. Überwasserschuß!
Dieser Befehl ist sobald wie möglich zu geben.
1. Die befohlenen Rohre bewässern.
2. Mündungsklappen der bewässerten Rohre öffnen.
Das Bewässern der Rohre und das Öffnen der Mündungs-
klappen ist bei Beginn an die Zentrale zu melden, damit der L.I.
Maßnahmen zur ruhigen Tiefensteuerung ergreifen kann.
3. Luftpatronen auffüllen. Nach dem Auffüllen ist der
Flaschendruck vom Mech. Mt. laufend zu halten. Hierbei
ist äußerste Gewissenhaftigkeit erforderlith, da bei un-
genügender Patronenfüllung die Gefahr eines Rohr-
läufers besteht.
4. Umstellhahn auf »Schuß bei Unter- bzw. Überwasser-
fahrt« legen.
Zu lfde.
Nr. 3: Viererfächer mit Vorhaltrechner! Schaltung Standsehrohr!
1. Turm schaltet am TRw-Schaltkasten die Schaltachse
»Zielrichtung« in Stellung »Standsehrohr«,
»Schußrichtung« in Stellung »Bug-Torpedoraum«.
2. Am Abfeuerschaltkasten die Schaltachse
»Einzelschuß« in Stellung »Fächer«,
»Fächerschuß« in Stellung »Rohr I, III, II, IV«,
»T-Abf.-Schalter« in Stellung »Turm«.
3. Bedienungsmann am Vorhaltrechner schaltet die Parallaxe
auf »Vordere Rohre«.
4. Bedienungsmann am Schußwinkelempfänger schaltet die
Schußart-Schaltachse in Stellung »4er-Fächer« und den
Folgemotor ein.
Zu lfde.
Nr. 3a: Verbundene Einzelschüsse aus Rohr I, II, III, IV mit Vorhalt-
rechner! usw.
Die Schaltung ist wie beim Einzelschuß aus Rohr I durch-
zuführen.
Beachte: Das Umschalten darf nur auf Befehl des Schützen
erfolgen, damit in jedem Fall sichergestellt ist, daß der
Abfeuerschalter in Stellung »Aus« liegt. (Beachte Warn-
lampe am T-Abf.-Schaltkasten.)
III A 23
Wichtig ist außerdem die Rückmeldung: »Streuwinkel für
Einzelschuß geschaltet!«, damit sichergestellt ist, daß am
TSchu-Empf. der Streuwinkel auf »0« steht.
Bei Mehrfachschüssen sind die Befehle und ihre Durch-
führung sinngemäß die gleichen rein bei verbundenen Einzel-
schüssen. Auf Hartlage achten.
Zu lfde.
Nr. 4: Tiefe 4, Torpedogeschwindigkeit 30! usw.
1. Tiefe 4 und Torpedogeschwindigkeit 30 werden an allen
klargemachten Rohren eingestellt.
2. Bedienungsmann am Vorhaltrechner wiederholt und stellt
die befohlenen Werte ein. Jeder Wert wird nach Ein-
stellung mit »Steht!« quittiert (erst dann den folgenden
Wert befehlen).
Die Unterlagen für den Vorhaltrechner sollen nur in
der festgelegten Reihenfolge befohlen werden. Hierbei
ist es angebracht, der Gefechtslage entsprechend etwas
vorzugreifen. Wenn der Gegner laufend zackt, sind die
Unterlagen am zweckmäßigsten erst kurze Zeit vor dem
Schuß zu befehlen.
3. Bei Fächerschußschaltung wird der Streuwinkel im Vor-
haltrechner errechnet, angezeigt und elektrisch bzw. mit
Stimme an den Schußwinkelempfänger übertragen.
4. Der Bedienungsmann des Schußwinkelempfängers dreht
mit Hand den Streuwinkel-Gegenzeiger in Deckung bzw.
stellt den befohlenen Streuwinkel ein.
Zu lfde.
Nr. 5: Folgen!
Nicht zu früh befehlen. Blaulampe im Turm ausschalten.
Das Sehrohr muß bei »Folgen!« auf den Gegner zeigen und
soll, solange »Folgen!« befohlen ist, nicht vom Gegner weg-
bewegt werden. Vor jedem Einfahren des Sehrohres »Blau!«
befehlen.
Der Bedienungsmann prüft, ob die Seite im Vorhaltrechner
nachläuft, und meldet die durch den Empfänger angezeigte
Seitenrichtung. Der Schütze vergleicht diese mit der Richtung
des Zielgerätes. Vor jedem Rundblick ist »Blau!« zu befehlen.
Nach dem Rundblick darf, wenn das Ziel wieder aufgefaßt
ist, der Befehl »Folgen!« nicht vergessen werden.
Die gewissenhafte Bedienung des Blauschalters ist wichtig.
Bei nachlässiger Bedienung besteht die Gefahr der Verwirrung
in der Anlage und somit Gefahr für den Schuß.
24 III A
»Folgen!« in Verbindung mit »Lage laufend!« kann auch
vor allen anderen Werten befohlen werden, damit ein gut
zu schätzender augenblicklicher Lagenwinkel erfaßt werden
kann. Hierbei ist es zweckmäßig, die Lage erst dann zu
befehlen, wenn die Befehle »Folgen!« und »Lage laufend!«
gegeben sind. Der Gegner muß angerichtet bleiben, bis vom
Vorhaltrechner »Steht!« gemeldet ist.
Um zu überprüfen, ob die im Vorhaltrechner ermittelten
Werte richtig an den Schußwinkelempfänger übertragen werden,
empfiehlt es sich, einen vom Schützen zu befehlenden kurzen
Schuß- und Streuwinkelvergleich durchzuführen.
Zu lfde.
Nr. 6: Lage laufend!
Bedienungsmann am Vorhaltrechner schaltet den Motor für
»Lage laufend!« ein und meldet die Durchführung.
Vergleich der am Vorhaltrechner angezeigten Lage mit der
geschätzten; gegebenenfalls neue Lage befehlen.
Warnlampe für Hartlage beachten. Darauf achten, daß
bei »Lage laufend!« und kurzfristigem Wechsel des Gegnerbugs
die Optik so geschwenkt wird, daß die Lage über »0« auf
die andere Seite ändert.
Zu lfde.
Nr. 7: Fächer fertig! Grün 2!
1. Fertigbolzen auf »Fertig« legen.
2. Handabfeuerung im Bugraum entsichern.
3. Abfeuersehalter im Turm entsichern.
4. Drehgeschwindigkeitsverbesserung am Vorhaltrechner ein-
stellen. Eine Drehgeschwindigkeitsverbesserung ist bei
jedem Schuß, der im Zu- oder Abdrehen geschossen wird
(auch Einzelschuß), anzubringen.
5. Deckungslampe am Vorhaltrechner beachten. Der Be-
dienungsmann meldet, wenn die Lampe leuchtet,
einmalig: Deckung!
und wenn Deckungelampe aus,
laufend: Keine Deckung!
Zu lfde.
Nr. 7a: Rohr I bis IV fertig! Grün 2!
Sämtliche Rohre werden fertiggemacht, um Verzögerungen
zwischen den einzelnen Schüssen zu vermeiden. Weitere
Erläuterungen wie in lfde. Nr. 7.
III A 25
Zu lfde.
Nr. 8: Fächer …........ los!
Zwischen den Worten »Fächer« und »los« ist eine Pause
von etwa 8 Sekunden zu machen, damit der L. I. Maßnahmen
zum Abfangen des Bootes einleiten kann.
1. Abfeuerschalter im Turm legen.
2. Bugraum macht mit Hand beim Aufleuchten der Abfeuer-
lampen das jeweils angezeigte Rohr los.
Ein nachträgliches Losmachen beim Versagen der Ab-
feuerung ist nicht zulässig. In diesem Falle ist die Meldung
an den Kommandanten erforderlich, daß ein Abfeuer-
versager (mit Angabe des betreffenden Rohres) auf-
getreten ist.
3. Vor dem Ausstoß des letzten Torpedos eines Fächers
bzw. beim Fallen des letzten von mehreren befohlenen
Einzelschüssen legt der Bedienungsmann des Vorhalt-
rechners selbständig die Blaulampe auf »Blau (Nicht
folgen)« und schaltet »Lage laufend« aus, damit die
Werte zur Schußauswertung aufgeschrieben werden
können.
Sollen nun noch weitere Schüsse folgen, so muß »Folgen«
und evtl. »Lage laufend« neu befohlen werden.
Nach dem Schuß:
1. Abzugsgestänge spannen und sichern.
2. Mündungsklappen schließen.
3. Umstellhahn auf »Schuß bei Überwasserfahrt« legen.
4. Abfeuerschalter im Turm sichern.
Zu lfde.
Nr. 8a: Rohr I …......... los!
Es gelten hier sinngemäß die unter lfde. Nr. 8 gegebenen
Erläuterungen. Hierbei ist eine Pause von etwa 8 Sekunden
nicht erforderlich. Es kommt auf eine möglichst schnelle
Schußabgabe an. Vor jedem Schuß »Deckung« melden.
Zu lfde.
Nr. 9: Wegtreten von Gefechtsstation!
Auf diesen Befehl hin ist die Abfeuer- Feuerleit- und Laut-
sprecheranlage auszuschalten. Die Einstellungen und Schalt-
achsen an den Geräten sind auf »0« bzw. »Aus« zu stellen.
26 III B
B. Beim Schießen ohne Anlage (siehe Abschnitt I B)
Zu lfde.
Nr. 1: Auf Gefechtsstation!
Dieses ist ein allgemeiner Befehl, der für alle Stationen
des Bootes gilt.
1. Bug- und Heckrohre besetzen.
2. Alle GA-Stellzeuge in Nullstellung einrasten.
3. Abfeuer- und Lautsprecheranlage einschalten und prüfen.
Zu lfde.
Nr. 2: Rohr I bis IV klarmachen zum Unterwasserschuß!
Dieser Befehl ist sobald wie möglich zu geben.
1. Die befohlenen Rohre bewässern.
2. Mündungsklappen der bewässerten Rohre öffnen.
Das Bewässern der Rohre und das öffnen der Mündungs-
klappen ist bei Beginn an die Zentrale zu melden, damit
der L. I. Maßnahmen zur ruhigen Tiefensteuerung ergreifen
kann.
3. Luftpatronen auffüllen. Nach dem Auffüllen ist der
Flaschendruck vom Mech. Mt. laufend zu halten. Hierbei
ist äußerste Gewissenhaftigkeit erforderlich, da bei un-
genügender Patronenfüllung die Gefahr eines Rohrläufers
besteht.
4. Umstellhahn auf »Schuß bei Unterwasserfahrt« legen.
Zu lfde.
Nr. 3: Viererfächer mit festem Schußeinkel! Abfeuerung Turm!
1. Turm schaltet am TRw-Schaltkasten die Schaltachse
»Zielnchtung« in Stellung »Aus«,
»Schußrichtung« in Stellung »Bug-Torpedoraum«.
2. Am Abfeuerschaltkasten die Schaltachse
»Einzelschuß« in Stellung »Fächer«,
»Fächerschuß« in Stellung »Rohr I, III, II, IV«,
»T-Abf.-Schalter« in Stellung »Turm«.
3. Bedienungsmann am Schußwinkelempfänger schaltet die
Schußart-Schaltachse in Stellung »4er-Fächer«.
Zu lfde.
Nr. 4: Tiefe 4! Torpedogeschwindigkeit 30! usw.
1. Tiefe 4 und Torpedogeschwindigkeit 30 werden an allen
klargemachten Rohren eingestellt.
III B 27
2. Ob. Strm. ermittelt aus der Vorhalttabelle bzw. am
Vorhaltrechner den Vorhaltwinkel und stellt ihn am
Vorhaltschieber des Sehrohres ein.
Zu lfde.
Nr. 5: Streubefehl 18! (geschätzt)
Der Streubefehl wird mit Stimme an den Bugraum gegeben
und vom Bedienungsmann am Schußwinkelempfänger ein-
gestellt.
Zu lfde.
Nr. 6
u. 6a: Fester Schußwinkel 20! bzw. Fester Schußwinkel 0!
1. Ob. Strrn. stellt den befohlenen Schußwinkel am Grad-
kranz des Sehrohres ein.
2. Ob. Strm. ermittelt aus der Torpedo-Schußtafel die Par-
allaxverbesserung als Strecke am Ziel.
3. Der Bedienungsmann am Schußwinkelempfänger dreht
den befohlenen Schußwinkel ein.
Zu lfde.
Nr. 7: Fächer fertig!
1. Fertigbolzen auf »Fertig« legen.
2. Handabfeuerung im Bugraum entsichern.
3. Abfeuerschalter im Turm entsichern.
Zu lfde.
Nr. 8: Fächer ….............. los!
Zwischen den Worten »Fächer« und »los« ist eine Pause
von etwa 8 Sekunden zu machen, damit der L. I. Maßnahlen
zum Abfangen des Bootes einleiten kann.
1. Abfeuerschalter im Turm legen.
2. Bugraum macht mit Hand beim Aufleuchten der Abfeuer-
lampen das jeweils angezeigte Rohr los.
Ein nachträgliches Losmachen beim Versagen der Ab-
feuerung ist nicht zulässig. In diesem Falle ist die Meldung
an den Kornmandanten erforderlich, daß ein Abfeuer-
versager (mit Angabe des betreffenden Rohres) auf-
getreten ist.
28 III B
Nach dem Schuß:
1. Abzugsgestänge spannen und sichern.
2. Mündungsklappen schließen.
3. Umstelthahn auf »Schuß bei Überwasserfahrt« legen.
4. Abfeuerschalter im Turm sichern.
Zu lfde.
Nr. 9: Wegtreten von Gefechtsstation!
Abfeuer- und Lautsprecheranlage ausschalten. Die Ein-
stellungen und Schaltachsen an der Geräten sind auf »0« bzw. »Aus«
zu stellen.
III C 29
C. Bei Ausfall einzelner Teile der Anlage (siehe Abschnitt II A u. B)
Bei der Vielzahl der Ausfallmöglichkeiten einzelner Teile
der automatischen Anlage ist bei Störungen grundsätzlich
auf zwei Arten der Feuerleitung zurückzugreifen, die bei
zunächst unübersichtlichen Störungen die Schußabgabe sicher-
stellen.
Zu Abschnitt II A:
TZR-Geber oder Seitenübertragung auagefallen.
Es sind also noch voll betriebsklar:
a) der Vorhaltrechner,
b) die Schuß- und Streuwinkelübertragung,
c) der Schußwinkelempfänger.
Wenn die Seitenübertragung ausgefallen ist, befiehlt der
Schütze: Feste Seite …... ! Diese Seite ist zu wiederholen,
von Hand am Vorhaltrechner einzustellen und durch Rück-
meldung die richtige Einstellung zu bestätigen. Beim Schuß
muß die gleiche Seitenrichtung am Sehrohr bzw. an der
Zieloptik eingestellt sein. Es kann also nur im Durchwandern
geschossen werden. Die »Lage laufend« ist hierbei unwirksam.
Bei klarem Seitennachlaufmotor und wirksamer Blaulampe wird
folgende Schaltung durchgeführt:
Am TRw-Schaltkasten die Schaltachse
»Zielrichtung« auf eine beliebige Zielstelle schalten,
am Vorhaltrechner den Seitennachlaufrnotor einschalten,
die zur geschalteten Zielstelle gehörige Blaulampe ein-
schalten und auf »Blau (Nicht folgen)« liegenlassen. Die
weiteren Befehle sind dann wie unter Abschnitt II A zu geben.
Bei dieser Schaltung bleibt die Stabilisierung des Schuß-
winkels durch den Kompaß wirksam. Fächer können auch
bei drehendem und stark gierendem Boot geschossen werden.
Zu lfde.
Nr. 1: Auf Gefechtsstation!
1. Bug- und Heckrohre besetzen.
2. Alle GA-Stellzeuge in Nullstellung einrasten.
3. Abfeuer-, Feuerleit- und Lautsprecheranlage einschalten
und prüfen.
4. Am Vorhaltrechner alle Nachlaufmotoren einschalten und
prüfen. Danach den Motor für »Lage laufend« wieder
ausschalten.
30 III C
Zu lfde.
Nr. 2: Rohr I bis IV klarmachen zum Unterwasserschuß!
Dieser Befehl ist sobald wie möglich zu geben.
1. Die befohlenen Rohre bewässern.
2. Mündungsklappen der bewässerten Rohre öffnen.
Das Bewässern der Rohre und das Öffnen der Mündungs-
klappen ist bei Beginn an die Zentrale zu melden, damit
der L. I. Maßnahmen zur ruhigen Tiefensteuerung ergreifen
kann.
3. Luftpatronen auffüllen. Nach dem Auffüllen ist der
Flaschendruck vom Mech. Mt. laufend zu halten. Hierbei
ist äußerste Gewissenhaftigkeit erforderlich, da bei unge-
nügender Patronenfällung die Gefahr eines Rohrläufers
besteht.
4. Umstellhahn auf »Schuß bei Unterwasserfahrt« legen.
Zu lfde.
Nr. 3: Viererfächer mit Vorhaltrechner, feste Seite! Abfeuerung Turm!
1. Turm schaltet am TRw-Schaltkasten die Schaltachse
»Zielrichtung« auf eine beliebige Zielstelle,
»Schußrichtung« in Stellung »Bug-Torpedoraum«.
2. Am Abfeuerschaltkasten die Schaltachse
»Einzelschuß« in Stellung »Fächer«,
»Fächerschuß« in Stellung »Rohr I, III, II, IV«,
»T-Abf.-Schalter« in Stellung »Turm«.
3. Bedienungsmann am Vorhaltrechner schaltet die Parallaxe auf
»Vord. Rohre«.
4. Bedienungsmann am Schußwinkelempfänger schaltet die
Schußart-Schaltachse in Stellung »4er-Fächer« und den
Folgemotor ein.
Zu lfde.
Nr. 4: Feste Seite 20!
Feste Seite 20 wird wiederholt und am Vorhaltrechner und
Gradkranz des Sehrohres bzw. an der Zieloptik eingestellt.
Zu lfde.
Nr. 5: Tiefe 4! Torpedogeschwindigkeit 30! usw
1. Tiefe 4 und Torpedogeschwindigkeit 30 werden an allen
klargemachten Rohren eingestellt.
III C 31
2. Bedienungsmann am Vorhaltrechner wiederholt und stellt
die befohlenen Werte ein. Jeder Wert wird nach Ein-
stellung mit »Steht!« quittiert (erst dann den folgenden
Wert befehlen).
Die Unterlagen für den Vorhaltrechner sollen nur in
der festgelegten Reihenfolge befohlen werden. Hierbei
ist es angebracht, der Gefechtslage entsprechend etwas
vorzugreifen. Wenn der Gegner laufend zackt, sind die
Unterlagen am zweckmäßigsten erst kurze Zeit vor dem
Schuß zu befehlen.
3. Bei Fächerschußschaltung wird der Streuwinkel im Vor-
haltrechner errechnet, angezeigt und elektrisch an den
Schußwienkelempfänger übertragen.
4. Der Bedienungsmann des Schußwinkelempfängers dreht
mit Hand den Streuwinkel-Gegenzeiger in Deckung.
Zu lfde.
Nr. 6: Fächer fertig! Grün 2!
1. Fertigbolzen auf »Fertig« legen.
2. Handabfeuerung im Bugraum entsichern.
3. Abfeuerschalter im Turm entsichern.
4. Drehgeschwindigkeitsverbesserung am Vorhaltrechner ein-
stellen. Eine Drehgeschwindigkeitsverbesserung ist bei
jedem Schuß, der im Zu- oder Abdrehen geschossen wird
(auch Einzelschuß), anzubringen.
5. Deckungslampe am Vorhaltrechner beachten. Der Be-
dienungsmann meldet, wenn die Lampe leuchtet,
einmalig: Deckung!
und wenn Deckungslampe aus,
laufend: Keine Deckung!
Zu lfde.
Nr. 7: Fächer ….......... los!
Zwischen den Worten »Fächer« und »los« ist eine Pause von
etwa 8 Sekunden zu machen, damit der L. I. Maßnahmen
zum Abfangen des Bootes einleiten kann.
1. Abfeuerschalter im Turm legen.
2. Bugraum macht mit Hand beim Aufleuchten der Abfeuer-
lampen das jeweils angezeigte Rohr los.
32 III C
Ein nachträgliches Losmachen beim Versagen der Ab-
feuerung ist nicht zulässig. in diesem Falle ist die Meldung
an den Kommandanten erforderlich, daß ein Abfeuer-
versager (mit Angabe des betreffenden Rohres) auf-
getreten ist.
Nach dem Schuß:
1. Abzugsgestänge spannen und sichern.
2. Mündungsklappen schließen.
3. Umstellhahn auf »Schuß bei Überwasserfahrt« legen.
4. Abfeuerschalter im Turm sichern.
Zu lfde.
Nr. 8: Wegtreten von Gefechtsstation!
Abfeuer-, Feuerleit- und Lautsprecheranlage ausschalten.
Die Einstellungen und Schaltachsen an der Geräten sind auf
»0« bzw. »Aus« zu stellen.
Zu Abschnitt II B:
Elektrik des Vorhaltrechners, Schußwinkel- und Streuwinkelübertra-
gung sowie Schußwinkelempfänger ausgefallen.
(Der Vorhaltrechner arbeitet nur noch als mechanisches Rechangerat.
Der Abfeuerstromkreis ist noch klar.)
Bemerkt ein Mann des Bedienungspersonals, daß ein oder mehrere
Nachlaufmotoren oder die Beleuchtung ausgefallen sind, so meldet er:
Elektrik ausgefallen! Der Schütze befiehlt: Fester Schußwinkel .....!
Dieser feste Schußwinkel ist sowohl an den Vorhaltrechner als auch
an den Schußwinkelempfänger mit Stimme zu gehen und dort ein-
zustellen.
Am Vorhaltrechner sind nun alle weiteren Schußunterlagen ein-
zustellen, wobei darauf zu achten ist, daß der Schußwinkel durch
Drehen des Seitenhandrades immer wieder auf den befohlenen festen
Schußwinkel zurückgestellt wird. Die am Vorhaltrechner ermittelte
Zielrichtung wird dem Schützen gemeldet und am Gradkranz des
Sehrohres bzw. an der Zieloptik eingestellt. Mit dieser Zielrichtung
ist im Durchwandern zu schießen.
Der am Vorhaltrechner ablesbare Streuwinkel ist mit Stimme an
den Schußwinkelempfänger zu geben und durch den Bedienungsmann
einzustellen.
Beachte: 1. Fächer kann nur auf geradem Kurs geschossen werden.
2. Lage laufend und die Stabilisierung des Schußwinkels
durch den Kompaß beim Fächer ist bei diesem Schuß
unwirksam.
III C 33
3. Der Parallaxgegenzeiger ist laufend in Deckung zu halten.
Ist der Parallaxnachlaufmotor noch klar, so kann man
diesen einschalten und sich dadurch die Bedienung des
Vorhaltrechners sehr erleichtern. Beachte dabei evtl.
Lagenverstellung.
Zu lfde.
Nr. 1: Auf Gefechsstation!
1. Bug- und Heckrohre besetzen.
2. Alle GA-Stellzeuge in Nullstellung einrasten.
3. Abfeuer-, Feuerleit- und Lautsprecheranlage einschalten
und prüfen.
4. Am Vorhaltrechner wenn klar den Parallaxmotor
einschalten und prüfen.
Zu lfde.
Nr. 2: Rohr I bis IV klarmachen zum Unterwasserschuß!
Dieser Befehl ist sobald wie möglich zu geben.
1. Die befohlenen Rohre bewässern.
2. Mündungsklappen der bewässerten Rohre öffnen.
Das Bewässern der Rohre und das öffnen der Mündungs-
klappen ist bei Beginn an die Zentrale zu melden, damit
der L.I. Maßnahmen zur ruhigen Tiefensteuerung ergreifen
kann.
3. Luftpatronen auffüllen. Nach dem Auffüllen ist der
Flaschendruck vom Mech. Mt. laufend zu halten. Hierbei
ist äußerste Gewissenhaftigkeit erforderlich, da bei un-
genügender Patronenfüllung die Gefahr eines Rohrläufers
besteht.
4. Umstellhahn auf »Schuß bei Unterwasserfahrt« legen.
Zu lfde.
Nr. 3: Viererfächer mit Verhaltrechner, fester Schußwinkel!
Abfeuerung Turm!
1. Turm schaltet am TRw-Schaltkasten die Schaltachse
»Zielrichtung« in Stellung »Aus«,
»Schußrichtung« in Stellung »Bug-Torpedoraum«.
2. Am Abfeuerschaltkasten die Schaltachse
»Einzelschuß« in Stellung »Fächer«,
»Fächerschuß« in Stellung »Rohr I, III, II, IV«,
»T-Abf.-Schalter« in Stellung »Turm«.
34 III C
3. Bedienungsmann am Vorhaltrechner schaltet die Parallaxe auf
»Vord. Rohre«.
4. Bedienungsmann am Schußwinkelempfänger schaltet die
Schußart-Schaltachse in Stellung »4er-Fächer«.
Zu lfde.
Nr. 4: Tiefe 4, Torpedogeschwindigkeit 30! usw.
1. Tiefe 4 und Torpedogeschwindigkeit 30 werden an allen
klargemachten Rohren eingestellt.
2. Bedienungsmann am Vorhaltrechner wiederholt und stellt
die befohlenen Werte ein. Jeder Wert wird nach Ein-
stellung mit »Steht!« quittiert (erst dann den folgenden
Wert befehlen).
Die Unterlagen für den Vorhaltrechner sollen nur in
der festgelegten Reihenfolge befohlen werden. Hierbei
ist es angebracht, der Gefechtslage entsprechend etwas
vorzugreifen. Wenn der Gegner laufend zackt, sind die
Unterlagen am zweckmäßigsten erst kurze Zeit vor dem
Schuß zu befehlen.
3. Bei Fächerschußschaltung wird der Streuwinkel im
Vorhaltrechner errechnet, angezeigt und mit Stimme
dem Kommandanten gemeldet.
Zu lfde.
Nr. 5: Fester Schußwinkel 20!
1. Der feste Schußwinkel 20 wird mit Stimme an den
Bugraum gegeben und von Hand am Schußwinkel-
empfänger eingestellt.
2. Am Vorhaltrechner wird mittels des Seitenhandrades der
feste Schußwinkel 20 eingestellt. Die Rückmeldung:
Fester Schußwinkel 20 steht!
darf erst dann erfolgen, wenn alle Einstellungen am
Vorhaltrechner nachgestellt sind.
(Nach den Einstellungen soll selbständig vom Vorhalt-
rechner die errechnete Seite und der Streuwinkel gemeldet
werden.)
Zu lfde.
Nr. 6: Frage Seite und Streuwinkel!
1. Am Vorhaltrechner wird die zu dem festen Schußwinkel
errechnete Zielrichtung und der Streuwinkel abgelesen
und dem Schützen gemeldet.
III C 35
2. Die vom Vorhaltrechner gemeldete Zielrichtung wird am
Sehrohrgradkranz bzw. an der Zieloptik eingestellt.
Zu lfde.
Nr. 7: Streubefehl 18!
Der Streubefehl wird mit Stimme an den Bugraum gegeben
und vom Bedienungsmann am Schußwinkelempfänger ein-
gestellt.
Zu lfde.
Nr. 8: Fächer fertig!
1. Fertigbolzen auf »Fertig« legen.
2. Handabfeuerung im Bugraum entsichern.
3. Abfeuerschalter im Turm entsichern.
Zu lfde.
Nr. 9: Fächer …....... los!
Zwischen den Worten »Fächer« und »los« ist eine Pause
von etwa 8 Sekunden zu machen, damit der L. I. Maßnahmen
zum Abfangen des Bootes einleiten kann.
1. Abfeuerschalter im Turm legen.
2. Bugraum macht mit Hand beim Aufleuchten der Abfeuer-
lampen das jeweils angezeigte Rohr los.
Ein nachträgliche Losmachen beim Versagen der Abfeuerung
ist nicht zulässig. In diesem Falle ist die Meldung an den
Kommandanten erforderlich, daß ein Abfeuerversager (mit
Angabe des betreffenden Rohres) aufgetreten ist.
Zum Zwecke der Schußauswertung sämtliche eingestellten
Werte aufschreiben.
Nach dem Schuß:
1. Abzugsgestänge spannen und sichern.
2. Mündungsklappen schließen.
3. Umstellhahn auf »Schuß bei Überwasserfahrt« legen.
4. Abfeuerschalter im Turm sichern.
Zu lfde.
Nr. 10: Wegtreten von Gefechtsstation!
Abfeuer-, Feuerleit- und Lautsprecheranlage ausschalten.
Die Einstellungen und Schaltachsen an den Geräten auf »0«
bzw. »Aus« stellen.
36 III D
D. Fächermöglichkeiten
1. Fächer bei Ausfall von Rohr I oder IV
Soll bei Ausfall von Rohr I oder IV ein Dreierfächer geschossen
werden, so sind die Schaltungen und Einstellungen wie bei einem
Viererfächer durchzuführen. Das ausgefallene Rohr feuert nicht
mit (Sichern!). Um den Fächer wieder symmetrisch um den Normal-
torpedo zu legen, muß der Abkommpunkt um eine halbe Gegner-
länge verlegt werden.
Merke: Bei Ausfall von Rohr I den Abkommpunkt um eine
halbe Gegnerlänge nach rechts verlegen.
Bei Ausfall von Rohr IV den Abkommpunkt um eine
halbe Gegnerlänge nach Links verlegen.
2. Fächer bei Ausfall von Rohr I und II oder Rohr III und IV
Beim Schießen von Zweierfächer aus den Rohren I und II
oder III und IV ist ähnlich zu verfahren. Es ist die Schaltung
Dreierfächer zu wählen, die nicht gewünschten Rohre sind zu
sichern und eine Abkommpunktverlegung um eine halbe Gegner-
länge vorzunehmen.
Merke: Bei Fächer aus Rohr I und II Abkommpunkt um eine
halbe Gegnerlänge nach links verlegen.
Bei Fächer aus Rohr III und IV Abkommpunkt um eine
halbe Gegnerlänge nach rechts verlegen.
3. Verbundene Fächer
Verbundene Fächer auf verschiedene Ziele gleichen Kurses
können nach dem gleichen Verfahren geschossen werden wie Ver-
bundene Einzelschüsse. Es ist beim Umschalten lediglich eine
neue Entfernung und evtl. eine neue Gegnerlänge zu befehlen.
Der Schaltbefehl lautet beispielsweise:
»Verbundene Zweierfächer« aus Rohr I und III, III und IV mit
Vorhaltrechner! Schaltung Zieloptik!
Es schießt zuerst Rohr I und III! Umschalten auf Befehl!
Merke: Der Befehl zum Umschalten darf erst dann gegeben
werden, wenn der Abfeuerschalter in Stellung »Aus«
liegt und der Zeitschalter ganz abgelaufen ist, da sonst
die Torpedos des nächsten Fächers im Augenblick des
Umschaltens gleichzeitig ausgestoßen werden.